Weltwärts ist eine Entwicklungspolitische Organisation des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Weltwärts finanziert 75% des freiwilligen Dienstes, von jedem der mit einer Organisation, die von Weltwärts unterstütz wird, ins Ausland reist.
Es waren ca. 160 Teilnehmer dieses Jahr und es war der fünfte Día Weltwärts.
Am Freitag ging es los und es gab zuerst ein Begrüßungsrede. Danach fingen dann die Workshops an. Viele hatten mit der Umwelt und wie man diese Schützen kann zu tun, wie zum Beispiel über den Umgang mit Müll oder über Texaco, die im Regenwald ziemlichen Mist gemacht haben, sodass es dort jetzt Orte gibt, die im Grunde von Öl überschwemmt sind. Es gab aber auch einen Workshop zur Ecuadorianischen Gastronomie, wo wir Empanadas de Queso und Morocho gekocht, gegessen und getrunken haben. Sehr lecker!
Abends sind wir dann zu der deutschen Schule gegangen und haben sehr angeregt mit dem Direktor diskutiert, da das Schulgeld dort 600$ im Monat kostet was echt viel ist, wenn man bedenkt, dass Ecuador immer noch zu einem der ärmsten Länder Südamerikas gehört und der Mindestlohn bei 350$ im Monat liegt. Daher können sich im Grunde nur Reiche Familien diese Schule leisten, was wir nicht gerecht fanden, da dadurch die Schere zwischen Arm und Reich ja nur noch größer werden kann. In der Schule hat man jedoch die Hoffnung, dass die Schulabgänger mit der Bildung, die sie dort bekommen, etwas im Land ändern können. Aber wir fanden auch, dass es sich ein wenig blöd anhört, zu sagen, dass die Bildung dort so besonders ist, aber es ist wohl schon so, dass man dort Englisch lernt, was man auch benutzten kann, außerdem werden die Kinder dort Bilingual erzogen. Alles Sehr kompliziert und ich weiß immer noch nicht was ich von der ganzen Sache halten soll, insbesondere nachdem ich in Canoa ja auch für ein paar Tage in einer Schule war und gesehen habe wie dort alles abläuft, das sind schon große Unterschiede, aber naja irgendwo muss ja vielleicht auch ein Anfang gemacht werden. In der deutschen Schule wurde uns dann noch ein Kulturprogramm bestehend aus Tanz und Theater geboten und dann sind wir zurück zu unserer Unterkunft gegangen, wo wir uns noch mit den anderen Freiwilligen unterhalten haben.
Am nächsten Tag ging es dann mit verschiedenen Vorträgen über Gesundheit und Sicherheit weiter und zum Schluss gab es noch eine Zeremonie von Schamanen und dann war der Día Weltwärts auch schon vorbei. Wir IB-Freiwillige haben dann noch ein bisschen was zusammen gemacht und am Sonntage sind dann alle wieder nach Hause gefahren.
Ich bin mit meiner Familie zu Normas Großmutter gefahren, die 95 Jahre alt ist, was für hiesige Verhältnisse echt alt ist. Jetzt kenne ich also noch mehr Familie.
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| Großes Gruppenfoto |
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Fünf von uns sechs Freiwilligen die zusammen in Ecuador angekommen sind:
Malena, Ich, Johanna, André, Pablo und meine Mentorin Caren
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Am Freitag morgen hat Dulcinea, eine Hündin der Familie dann drei Welpen bekomme, die sind richtig niedlich, zwei weiße und ein schwarzes, es sind alles Männchen und sie wollen sogar einen behalten.
Außerdem habe ich mir meinen eigenen Adventskranz gebaut, da ja morgen der erste Advent ist. Jetzt fängt also die Weihnachtszeit wirklich an, mall schauen wie das wird, das erste Mal ohne die eigene Familie. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich jetzt hier auch in einer Familie wohne, die mich echt gut aufgenommen hat und wo ich mich wenigstens ein wenig zu Hause fühlen kann.
Heute ging es um 6:30 auf zum Cotopaxi. Der Cotopaxi ist mit 5892 Metern der zweithöchste Berg Ecuadors und der höchste aktive Vulkan. Momentan kann man ihn auch nicht komplett besteigen, da es letztes Jahr im August einige kleinere Eruptionen gab. Zu dieser Zeit war der Nationalpark Cotopaxi auch komplett gesperrt, jetzt kann man aber wieder bis zum Refugio auf 4864 Meter hoch und das haben ich und Stephanie, einer Freiwillige aus der Schweiz, gemacht.
Zuerst sind wir mit dem Bus zum Eingang des Nationalparks gefahren, dort stehen dann schon die Guides mit ihren Jeeps, denn als Ausländer darf man den Nationalpark nicht ohne Guide betreten. Also haben wir uns einen geschnappt oder eher er hat sich uns geschnappt und wir sind mit dem Jeep losgefahren. Zuerst ging es durch den Nationalpark hoch zum Cotopaxi, man kann mit dem Auto nicht komplett bis zum Refugio fahren, sondern nur bis zum Parkplatz 350 Meter unterhalb des Refugios, den Rest muss man laufen, was aufgrund der Höhe echt anstrengend ist. Außerdem war es echt kalt, da wir im Grunde in den Wolken gelaufen sind. Wir hatten nämlich anfangs nicht so Glück mit dem Wetter und alle lag in Wolken, wodurch es sehr windig und kalt war, außerdem hat man nichts sehen können, teilweise nicht mal die eigene Hand vor Augen, war schon echt spannend.
Naja auf jeden Fall sind wir dann in den Wolken ca. 40 Minuten hoch zum Refugio gewandert, wo wir ne heiße Schokolade getrunken haben. Während wir dort saßen hat sich dann auch das Wetter ein bisschen geklärt, sodass wir auch ein bisschen vom Vulkan und von der Landschaft unterhalb sehen konnten, irgendwann kam sogar ein bisschen Sonne raus und beim Abstieg war uns fast schon warm.
Wieder beim Parkplatz unterhalb des Refugios angekommen sind wir dann mit unserem Guide zu der kleinen Lagune Limpiopungo gefahren, die war auch ganz schön, aber es soll viel beeindruckendere Lagunen hier in Ecuador geben, mal schauen ob ich die auch noch finde.
Nach der Lagune sind wir dann wieder zurück zum Eingang gefahren, wo Stefanie und ich uns einen Bus zurück nach Quito genommen haben. Die Tour hat gute 4 Stunden gedauert, und die Landschaft und der Gedanke auf fast 5000 Metern auf einem aktiven Vulkan rumzulaufen sind schon beeindruckend, aber der Aufstieg und das Atmen auf dieser Höhe sind schon anstrengend und man sollte auf keinen Fall die Höhe unterschätzen.
Ich bin ziemlich froh, dass wir am Ende doch noch Glück mit dem Wetter hatten und dass es genau zu dem Zeitpunkt aufgeklärt ist, als wir oben im Refugio waren, dadurch hatten wir beim Abstieg echt eine schöne Sicht auf die Landschaft des Cotopaxis. Und wir haben echt alles Richtig gemacht, denn als wir bei der Lagune waren lag der Berg wieder komplett in den Wolken. Gut das wir auf den Guide gehört haben und zuerst hochgefahren sind.
| Refugio José Rivas 4864 Meter |
| Beim Aufstieg in den Wolken |
| Fast angekommen |
| Beim Absteig ein bisschen weniger Wolken |
| Zurück am Fuß des Cotopaxi |
| Lagune Limpiopungo |
| Cotopaxi am Ende unseres Tages, ein bisschen aufgeklärt |


















